„Digitalisierung und Künstliche Intelligenz – Ethische Aspekte technologischen Wandels“

Veranstaltung 10. Oktober 2025

Wochenend-Seminar in Loccum, 10.–12. Oktober 2025, Loccum

Durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz verändert sich das Leben der Menschen weltweit in vielen Hinsichten. Thema dieses STUBE-Seminars waren Chancen und Risiken des technologischen Wandels und ein verantwortungsvoller Umgang damit.

Freitag – Ankommen und Einstieg
Am Freitagnachmittag trafen die Teilnehmenden in der Tagungsstätte Loccum ein und bezogen ihre Zimmer. Nach einer kurzen organisatorischen Einführung startete das Seminar mit einem gemeinsamen Abendessen. Dabei bot sich direkt die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre erste Kontakte zu knüpfen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Im Anschluss leitete Sara Sarvestani, Studentin im Studiengang Digitales Management, eine kreative Kennenlernrunde, die für viel Spaß und gute Stimmung sorgte.
Danach führte der Informatiker Dr. Karl Teille in das Thema ein. Er gab einen spannenden Überblick über technologischen Wandel und die gesellschaftliche Bedeutung aktueller Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz. Seine Impulse regten zu lebhaften Diskussionen an.
Der Abend klang in lockerer Runde aus – bei Gesprächen, Austausch und einem gemütlichen Beisammensein.

Samstag – Input, Austausch und Exkursion
Der Samstag stand ganz im Zeichen der inhaltlichen Arbeit rund um Digitalisierung und KI.
Am Vormittag sprach Colette Thiemann, Verwaltungsexpertin und Mitglied des Niedersächsischen Landtages, über Chancen und Herausforderungen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz aus politischer Sicht. Sie machte deutlich, wie wichtig klare politische Rahmenbedingungen sind, um Innovation verantwortungsvoll zu gestalten. In der anschließenden Diskussion wurde schnell klar: Der Umgang mit KI ist nicht nur eine technische, sondern vor allem eine gesellschaftliche Aufgabe.

Nach dem Mittagessen vertiefte Karl Teille das Thema. Er erklärte anschaulich den Unterschied zwischen Moral und Ethik und sprach über Chancen und Risiken des technologischen Wandels aus ethischer Perspektive. Außerdem demonstrierte er, wie weit KI-gestützte Bildgenerierung bereits ist – und wo ihre Grenzen liegen. Besonders betonte er die gesellschaftliche Notwendigkeit, die Entwicklung von KI verantwortungsvoll zu gestalten.
Am Nachmittag stand eine Führung durch die historische Klosteranlage Loccum auf dem Programm. Die Tour bot spannende Einblicke in die Geschichte des Ortes, und der Spaziergang durch den Klosterwald sorgte für frische Luft und angeregte Gespräche nach den intensiven Diskussionen.

Nach dem Abendessen folgte ein Workshop zu den Risiken der Digitalisierung in verschiedenen Kontexten weltweit sowie zu möglichen Lösungsansätzen. In kleinen Gruppen erarbeiteten die Teilnehmenden ihre Ergebnisse und stellten sie anschließend vor – eine lebhafte und inspirierende Diskussionsrunde.

Sonntag – Abschluss und Ausblick
Der Sonntag begann mit einem Workshop unter Leitung von Sara Sarvestani zum Thema „Soziale Auswirkungen von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz“. In Kleingruppen entwickelten die Teilnehmenden Ideen für ethische Leitlinien und gesellschaftliche Regeln, um den Einsatz von KI fair und menschlich zu gestalten.

Anschließend wurden offene Fragen geklärt und das Seminar gemeinsam ausgewertet. Viele Teilnehmende betonten, wie sehr sie die neuen Perspektiven auf die ethischen und politischen Dimensionen von Digitalisierung bereichert haben. Besonders wertvoll war der interdisziplinäre Austausch zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen und Herkunftsländer.
Nach der Übergabe der Teilnahmebescheinigungen endete das Seminar mit einem gemeinsamen Mittagessen – bevor alle mit vielen neuen Eindrücken und Denkanstößen abreisten.

Persönliche Reflexion
Das Seminar hat mir gezeigt, wie stark Digitalisierung und Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft bereits prägen – und wie wichtig es ist, diese Entwicklungen kritisch und verantwortungsvoll zu begleiten. Besonders die Beiträge von Herrn Dr. Teille und Frau Thiemann haben mich beeindruckt, weil sie die Verbindung zwischen Regulatorik, Ethik und Technologie sehr greifbar machten.
Die Diskussionen mit anderen Teilnehmenden haben mir neue Perspektiven eröffnet und mir bewusst gemacht, dass Digitalisierung nicht nur technische, sondern auch soziale und moralische Fragen aufwirft. Ich nehme viele spannende Denkanstöße mit – vor allem die Frage, wie sich Fortschritt und Verantwortung sinnvoll miteinander verbinden lassen.

Tarek Morsy