Faire Woche 2021

Veranstaltungen

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In diesem Jahr geht es um das Thema "Menschenwürdige Arbeitsbedingungen" under dem Motto "Zukunft fair gestalten" wird sich auch der KED mit Veranstaltungen beteiligen:

Veranstaltungen zur Fairen Woche 2021

Am 22.09 fand ein fairer Koch- und Krimiabend im Café des  Kirchlichen Entwicklungsdienstes statt. Hier wurde nicht nur  regional-saisonales Essen zubereitet, die acht Gäste haben sich auch dem spannenden Krimidinner der Stadt Hannover „Mord in Schokistedt“ angenommen. Dabei versetzten die Teilnehmenden sich in fiktive Rollen, die in einen Mordfall während der Feier zur Verleihung der Fairtradetown-Auszeichnung verwickelt waren. Während des Krimidinners wurden Beweise untersucht, Verdächtige
ermittelt und nach Alibis gesucht. Dabei wurden auch immer wieder Themen des fairen Handels wie Natursteine ohne Kinderarbeit oder die Glaubwürdigkeit verschiedener Siegel und Zertifikate diskutiert. Insgesamt wurde ein gelungener Abend mit gutem Essen, neuem Wissen und viel herzlichem Lachen verbracht.

Am 25.09 fand eine Exkursion zum Stadtteilbauernhof Hannover statt. Unter dem Titel „Fair vor Ort – der Stadtteilbauernhof als Vor- bild für faires Lernen und Leben in Hannover“ haben die  Teilnehmenden sich mit Möglichkeiten des Engagements im eigenen Umfeld auseinandergesetzt und Ideen erarbeitet, wie der Alltag fairer und nachhaltiger gestaltet werden kann.
 
Während einer Auseinandersetzung mit den Begriffen Fairness und Gerechtigkeit wurde deutlich, dass die Wertschätzung von Tieren und der Natur, aber auch dem menschlichen Miteinander eine Grundvoraussetzung für eine faire und zukunftsfähige Gesellschaft darstellt. Insbesondere wurden dabei die Forderungen nach chancengleichheit und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen in den Mittelpunkt gerückt. Selbstverständlich wurde während der Exkursion auch der Stadtteilbauernhof genau erkundet und die Besucher*innen hatten viel Freude dabei, die Tiere und einige Arbeiten auf dem Hof  genauer kennenzulernen. Dabei wurden Aspekte der gerechten Tierhaltung, aber auch die Wertschöpfung der Nutztiere thematisiert. Letzteres wurde besonders durch sogenannte „Schatzkisten“ für Tiere wie Schafe, Ziegen und Schweine sichtbar. Jede Kiste beinhaltete verschiedene Gegenstände wie Leder, Öle  und Fette, die den Teilnehmenden aufzeigten, welchen Mehrwert diese Tiere für uns Menschen haben.
 
Der Stadtteilbauernhof im Sahlkamp richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil, die häufig aus prekären Lebenssituationen kommen und auf dem Bauernhof an tier- und umweltpädagogischen  Angeboten teilnehmen können.
Im Rahmen unserer Veranstaltung wurde dieser Ort auch für andere Interessierte geöffnet und als besonderes Vorbild für soziales Miteinander kennengelernt. Ein Highlight für Kinder und Erwachsene war die Verarbeitung der  eigenen Wolle. Mit Waschen, Kämmen, Spinnen und Filzen konnte der informationsreiche Tag auf dem Stadtteilbauernhof abgerundet werden. Im Zeitraum der Fairen Woche hat dieses Jahr auch die Vesperkirche in Garbsen stattgefunden. Neben dem gemeinsamen Abendessen und einem Kulturprogramm hat es dort auch themenbezogene Begleitproramme gegeben, zu denen der KED an zwei Abenden eingeladen war. Mit dem ökologischen Fußabdruck haben die KED-Mitarbeiterinnen Luisa Kroll und Paula Lottmann vor allem Kinder und Jugendliche angesprochen, die sich mit großem Interesse dem Fußabdruck Parcours widmeten. Durch gegenseitige Unterstützung konnten Sprachbarrieren abgebaut werden und eine thematische Auseinandersetzung mit dem eigenen nachhaltigen Lebensstil stattfinden. Als Belohnung für das große Engagement und Interesse der Gäste durften sich diese über faire Schokolade und nachhaltige Spiele wie das Klimaquartett und Jojos freuen.

Um Aufmerksamkeit für die Faire Woche zu erzeugen, war die  Peter-und-Paul-Gemeinde in Elze an drei Donnerstagen im September während des Marktbetriebes auf dem Platz vor der Kirche mit ihrem ehrenamtlichen Team vom „Café zur Marktzeit“ präsent. Wie schon im vorigen Jahr hatte das Team auch den KED dazu eingeladen, an einem gemeinsamen Info- und Verkaufsstand für den Fairen Handel und eine allgemein auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Lebensweise zuwerben. Während der KED dazu einlud, auf einem kleinen Parcours den individuellen ökologischen Fußabdruck im Bereich Ernährung zu ermitteln, bot das Café-Team direkt daneben Kaffee und andere Produkte aus öko-fairer Herstellung zum Verkauf an. Der sonst zur Marktzeit übliche Café-Betrieb im Gemeindehaus musste wegen der Pandemie leider noch pausieren. Alle Mitwirkenden am Stand waren erfreut darüber, dass sich auch die Lokalpresse für ihr Engagement interessierte und ausführlich darüber berichtete. So konnten auch all jene, die nicht persönlich zum Markt und an den Stand kamen, in der Leine-Deister-Zeitung nachlesen, was es mit der Fairen Woche auf sich
hatte.

"Chancen nutzen - Die Arbeit des KED im Video"

Die Faire Woche unter dem Motto „Zukunft fair gestalten – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ bildete den Rahmen für einen „KED-Infoabend spezial“ am 23. September, in dessen Mittelpunkt eine ungewöhnliche Uraufführung stand: Das vom KED produzierte Video „Chancen nutzen“ wurde erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Online-Premiere gestalteten Lui-
sa Kroll und Andreas Kurschat vom KED gemeinsam mit Diakonin Susanne Decker-Michalek vom Frauenwerk der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Kooperation mit der Welt-
gruppe Stade. Der rund sechs Minuten lange, teilweise vor Ort beim KED in Hannover gedrehte Kurzfilm veranschaulicht anhand konkreter Beispiele, was sich im kirchlichen und privaten Alltag tun lässt, um Fairness, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung in vielen kleinen Schritten immer weiter voranzubringen. Vom fair gehandelten Kaffee über faire Produktions- und Entsorgungsbedin-
gungen von Mobiltelefonen bis hin zu unserem politischen Einfluss auf eine faire globale Finanz- und Schuldenpolitik – es gibt viele Möglichkeiten, durch bewusstes Handeln in christlicher Verantwortung dazu beizutragen, dass sich die Lebensbedingungen von Menschen weltweit verbessern. „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär‘ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ Diese treffenden Worte der Rock-Band „Die Ärzte“ aus ihrem Lied „Deine Schuld“ hat der KED schon oft am Rande seiner interaktiven Ausstellung „Der Hungerturm“ zitiert, die er  regelmäßig auf evangelischen Kirchentagen zeigt. In diesem Jahr war das pandemiebedingt nicht möglich. Stattdessen haben diese Worte jedoch den Film inspiriert. Denn Chancen auf Veränderung zu nutzen, um gemeinsam Gutes zu bewirken – dazu möchte der KED auch weiterhin einladen. Der Kurzfilm „Chancen nutzen“ versteht sich als eine solche Einladung und vermittelt nebenbei auch einen Einblick in einige der verschiedenen Arbeitsbereiche des KED.

Zum Abschluss der Fairen Woche wurde in der Peter-und-Paul-Gemeinde in Elze am 25. September ein „Faires Frühstück“ veranstaltet. Brigitte Dittmann und das von ihr koordinierte Team vom „Café zur Marktzeit“ hatten dafür ein reichhaltiges Büffet vorbereitet, das für jeden Geschmack allerlei Leckereien zu bieten hatte. Dabei wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt – sei es hinsichtlich regionaler und saisonaler Herkunft der Lebensmittel, sei es hinsichtlich biologischen Anbaus oder fair gehandelten Imports wie zum Beispiel beim Kaffee, den die Gemeinde inzwischen sogar als eigene Hausmarke aus dem Fairen Handel bezieht und auch erfolgreich weiterverkauft. Nicht nur für das leibliche Wohl wur -
de an diesem Vormittag gesorgt, auch das geistliche kam nicht zu kurz. Das Frühstück begann mit einer Andacht, die Pastor Dr. Jens-Arne Edelmann und KED-Referent Andreas Kurschat gemeinsam gestalteten. Ihr lag ein Abschnitt der Bergpredigt zugrunde, der mit dem Satz beginnt: „Ihr seid das Licht der Welt“ Mt 5,14.


In ihrer Auslegung setzten beide den Bibeltext in eine enge Beziehung zum langjährigen Engagement vieler Elzer Gemeindeglieder für menschenwürdige Lebensbedingungen in verschiedensten Weltregionen und entlang globaler Lieferketten. Dadurch – so lautete eine Kernbotschaft – wirkt die Gemeinde
wie ein Leuchtturm, der einerseits vielen Menschen wertvolle Orientierung im Hinblick auf alltägliche Kaufentscheidungen bietet und andererseits auch als Vorbild auf andere Gemeinden ausstrahlen kann.

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von Dassel
Maureen von Dassel

Rebecca Neumann