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Veranstaltungen 2021

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Am 21. Oktober konnte im Gemeindehaus der Peter-und-Paul-Gemeinde in Elze endlich das „Café zur Marktzeit“ feierlich wiedereröffnet werden, nachdem es pandemiebedingt über ein Jahr
geschlossen geblieben war und nicht einmal nach dem Festgottesdienst zum 25-jährigen Café-Jubiläum am 19. Juni der beliebte fair gehandelte Kaffee mit dem schön gestalteten Logo dieses Cafés
ausgeschenkt werden konnte. Dass die Elzer Bevölkerung den donnerstäglichen Treffpunkt in der Ortsmitte trotz der langen Pause nicht vergessen hatte, zeigte sich an der überwältigenden Zahl der Gäste, die sich anlässlich der Wiedereröffnung eingefunden hatten und den großen Saal bis auf den letzten Platz füllten. So dauerte es denn auch nicht lange, bis der von Ehrenamtlichen selbstgebackene uns zugunsten wohltätiger
Zwecke verkaufte Kuchen auf alle zur Verfügung stehenden Teller verteilt war. Stellvertretend für das gesamte Café-Team begrüßte Brigitte Dittmann die unerwartet große Gästeschar. Pastor Dr. Jens-Arne  Edelmann, der seit seinem Dienstantritt in Elze mitten im Corona- Lockdown 2020 zwar schon viel über dieses besondere Café gehört, es aber noch nie selbst erlebt hatte, freute sich darüber, dass die lang ersehnte Gelegenheit dazu nun endlich gekommen war. Sein katholischer Amtskollege Andreas Mühlbauer aus Hildesheim würdigte die Versammelten mit einem Gruß- und Segenswort. Kirchenkreiskantorin Hanna Jursch sorgte für stimmungsvolle musikalische Untermalung und animierte die Anwesenden dabei auch immer wieder erfolgreich zum Mitsingen. KED-Referent Andreas Kurschat, der ebenfalls um ein Grußwort gebeten  wurde, ermunterte die Gäste, auch weiterhin dem Café die Treue zu halten. Erich Kästners bekanntes Epigramm „Moral“ zitierend („Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.“) fragte er in die Runde, ob es eigentlich eine schönere Art gebe, Gutes zu tun, als für den Genuss von Kaffee und Kuchen einen fairen Preis zu zahlen und so dazu beizutragen, dass andere Menschen es möglichst ebenso guthaben könnten.

Vanuatu – ein Inselstaat im Südpazifik – steht im Fokus des diesjährigen Welt-gebetstages der Frauen am 5. März. Der KED ermuntert daher zur gemeinsamen Besinnung auf die Mitverantwortung, die wir für die Lebensbedingungen der Menschen dort haben.Mit Worten aus dem Matthäusevange-lium (Mt 7,24-27) erinnern Christinnen aus Vanuatu in diesem Jahr daran, dass es klug ist, auf festem Grund zu bauen. Im Gleichnis vom Hausbau greift Jesus eine Alltagsweisheit auf, die in Vanuatu ganz andere Assoziationen weckt als bei uns. Denn dort ist sicherer Boden für ein Haus gar nicht leicht zu finden und auch in vielen anderen Hinsichten sind die Lebensgrundlagen der Menschen stark gefährdet.Weil Vanuatu weit von hier entfernt und gering bevölkert ist, erreichen uns gewöhnlich kaum Nachrichten von dort. Im jährlich erscheinenden „Weltrisikobe-richt“ lässt sich jedoch nachlesen, dass das Katastrophenrisiko dort deutlich höher ist, als in jedem anderen Land der Welt.Das hängt damit zusammen, dass Va-nuatu im internationalen Vergleich mit Abstand am stärksten den zerstöreri-schen Kräften von Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen, Erdbeben, Über-schwemmungen und Dürren ausgesetzt ist. Hinzu kommt, dass Vanuatu als eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt nur über relativ geringe Kapa-zitäten zur Schadensbewältigung und zur Anpassung an widrige Umweltbedingun-gen verfügt.Unter dem Titel „Klimagerechtigkeit – was heißt das eigentlich? Hintergründe und Handlungsimpulse am Beispiel von Vanuatu“ informierten Luisa Kroll und Andreas Kurschat vom KED auf Ein-ladung von Diakonin Susanne Decker-Michalek aus dem Sprengel Stade am 11. Februar über die Problematik. Die Teilnehmerinnen der Online-Veranstal-tung kamen aus Kreisen des Frauenwerks der hannoverschen Landeskirche, der Weltgruppe Stade und der Don-Bosco-Mission Bonn und nutzten das Angebot zur inhaltlichen Vorbereitung auf den Weltgebetstag und aufs Klimafasten. Der Klimawandel führt dazu, dass die Intensität der Wirbelstürme zunimmt, der Meeresspiegel steigt und Korallen absterben, die Wellen brechen und so einen natürlichen Küstenschutz bilden. Während die Menschen in Vanuatu so gut wie gar nichts zur Erderwärmung und deren Folgen beigetragen haben und auch kaum etwas dagegen tun können, haben wir hier durchaus die Möglichkeit, unsere Bemühungen um Klimaneutralität zu ver-stärken und uns auch für eine faire Vertei-lung der finanziellen Lasten einzusetzen, die der Klimawandel in Vanuatu und an-deren ärmeren Ländern mit sich bringt. So können wir elementare Bedürfnisse der Menschen dort stärker in unserem Den-ken und Handeln berücksichtigen.Anregungen dazu bietet z.B. ein Klima-pilgerweg für Vanuatu in acht Stationen, die in der eigenen Umgebung auch unter Corona-Bedingungen besonders geeignet für Andacht und Gebet im Bewusstsein weltweiter Verbundenheit sein können.

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Die Pandemie-Situation hat alle Bemühungen, Bildungsveranstaltungen stattfinden lassen zu können, immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. In der Kirchengemeinde Neuenhäusen in Celle, die auch den ersten Preis des Fairen Einkaufswagens 2020 erhalten hat, herrscht ein vorbildliches Interesse an den Themen des öko-fairen Handels und der Nachhaltigkeit. Bereits im Jahr 2020 wünschte sich die Pastorin,
Frau Beuermann, eine Vortragsreihe des KED zu den Themen Kakao, Kaffee und Textilien aus fairem Handel. Durch die Corona-Restriktionen konnten solche Bildungsveranstaltungen für erwachsene, so wie vieles andere auch, allerdings nicht stattfinden. Konfirmandenunterricht gab es jedoch schon wieder! Daraus erwuchs die Idee, diese Themen nun einmal mit einer jüngeren Zuhörerschaft zu diskutieren. Am 27.04.2021 moderierten Luisa Kroll und Paula Lottmann vom KED die erste Konfi-Veranstaltung zum Thema „Mein ökologischer Fußabdruck“. Es wurde einführend gemeinsam herausgearbeitet, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet und worauf man achten muss, um nachhaltiger zu leben. Jede/r Einzelne konnte den „Pfad“ des ökologischen Fußabdrucks abgehen und erfahren, in welchen Bereichen von Energie, Konsum, Ernährung und Mobilität er/sie besonders nachhaltig lebt und wo Verbesserungsmöglichkeiten liegen. Mit dem Thema „Von der Kakaoschote zur Schokoladentafel – fair gehandelter Kakao“ ging es am 20.05.2021 weiter. Auch der KED-Praktikant Patrick Zieger
unterstützte bei der Durchführung. Nun wurde das Thema fairer Handel vertieft und zum Einstieg geklärt, was den fairen Handel ausmacht, welche Produkte es fair gehandelt gibt, welche Siegel es gibt und wo man solche Produkte bekommt. Beim Spiel in Gruppenarbeit lernten die Kinder den Prozess vom Kakao zur Tafel Schokolade kennen. Hierfür bekamen Sie die einzelnen Stadien des Kakaos (z.B. Kakaonibs, Kakaomasse oder Kakaobutter) in kleinen Tütchen und sollten diese in der richtigen Herstellungsreihenfolge
positionieren. Bei der letzten Konfi-Veranstaltung zum Thema „Woher kommt meine Kleidung?“ wirkte neben Frau Lottmann und
Frau Kroll auch wieder Herr Zieger mit. Es wurde herausgestellt, dass es schwieriger als bei anderen Produkten ist, Klamotten fair gehandelt herzustellen, da es z.B. bei der Herstellung einer Hose viel mehr Arbeitsschritte und Akteure gibt als z.B. bei einer Banane. Ein Planspiel ermöglichte es, sich in die Perspektive der einzelnen Akteure der Lieferkette zu versetzen. Außerdem wurde der Preis ei-
nes T-Shirts gemeinsam entschlüsselt und herausgefunden, welcher Akteur wie viel Prozent des Gewinns an dem Textilartikel bekommt. Nach dieser gemeinsamen Arbeit mit den Konfis konnte nun sogar eine kleine Einheit für Erwachsene zum Thema Textilien stattfinden. Nicht nur durch den Sonnenschein auf dem Kirchenvorhof, der jede Veranstaltung untermalte, verlief die Arbeit mit den Konfis besonders erfreulich. Die KED-Mitarbeiterinnen und der Praktikant waren besonders positiv angetan von dem außergewöhnlichen Vorwissen der jungen Heranwachsenden. „So viel weiß häufig älteres Publikum nicht über diese Themen“, fiel dem Team vom KED auf. Auch Frau Beuermann war sowohl mit ihren Konfirmanden und Konfirmandinnen als auch mit den thematischen Einheiten sehr zufrieden und hofft, dass dies im nächsten Jahr erneut – mit Jung und Alt – wieder stattfinden kann.