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Veranstaltungen 2019

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Das Team des KED am Infostand (v.l.n.r.): Rebecca Neumann, Maureen von Dassel und Andreas Kurschat mit Abdullah Malik Ibrahim (BUGI e.V.) und KED-Praktikantin Michelle Martens.

Die Evangelisch­lutherische Landeskirche Hannovers lud am 11.12.2019 zum zwei­jährlich stattfindenden Lehrkräfteforum im Hannover Congress Centrum (HCC) ein. Lehrkräfte aus ganz Niedersachsen, die in verschiedenen Schulformen und Fachrichtungen arbeiten, kamen an die­sem Tag unter dem Motto „Jetzt.Anders.Leben. Globale Verantwortung teilen“ zusammen, um sich bei Podiumsdiskus­sionen, in Workshops und an Info­Stän­den gezielt u.a. mit den Themen globale Gerechtigkeit, Entwicklungsperspektiven durch Digitalisierung oder Fairer Handel und Konsum auseinanderzusetzen. Der KED beteiligte sich u.a. mit einem Info­Stand und einem Workshop­Ange­bot.

Über das System und die Arbeit der Ver­einten Nationen berichtete Dr. Ekkehard Griep, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGNV) aus eigener Erfahrung u.a. bei der NATO und im Auswärtigen Amt.Ergänzt wurden seine Ausführungen von Herrn Schumann, der in der Bundeswehr mit an der Umsetzung der von den UN beschlossenen Missionen in Krisenge­bieten gearbeitet hat und gleichzeitig als Jugendoffizier die komplexen Probleme thematisiert.Wichtigstes Fazit bleibt, die Komplexität und Differenziertheit globaler Themen auszuhalten. Nationale Alleingänge sind ebenso wenig hilfreich wie plakative For­derungen. Verhandlungsbereitschaft und die Fähigkeit, Kompromisse zu erzielen, bleiben dagegen ein ganz wesentlicher Bestandteil. An dieser Stelle eine Buchempfehlung: „WIR SIND UNO“ – Deutsche bei den Vereinten Nationen, Hrsg.: Ekkehard Griep.

In seinem Vortrag erläuterte Abdul Khaliq den Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und Armut in Pakistan.

In Kooperation mit dem entwicklungs­politischen Bündnis erlassjahr.de lud der KED am 28. November 2019 zu einem Infoabend über „Soziale Ungleichheit und Staatsverschuldung in Pakistan“. Als Gastreferent war der pakistanische Experte Abdul Khaliq nach Hannover gekommen, nachdem er am Tag zuvor bereits auf Einladung von erlassjahr.de an einer Fachtagung in Berlin mitgewirkt hatte. Begleitet wurde er von Kristina Rehbein aus dem Organisationsbüro von erlassjahr.de in Düsseldorf Abdul Khaliq ist Direktor des Institute for Social & Economic Justice in Lahore und Sprecher der zivilgesellschaftlichen Organisation CADTM Pakistan, die sich in einem internationalen Netzwerk mit erlassjahr.de und anderen Organisati­onen für eine Abschaffung illegitimer Staatsschulden einsetzt. Dabei handelt es sich um Schulden, für die es keine rechtsstaatliche Legitimationsbasis gibt, weil sie z.B. aus Krediten resultieren, die eine diktatorische Regierung erhal­ten hat, ohne dass es eine demokratische Zustimmung für deren Verwendung ge­geben hätte. Abdul Khaliq erwähnte in diesem Zusammenhang auch den Irak, dem nach dem Sturz von Saddam Hus­sein ein Großteil seiner noch aus dessen Militärpolitik stammenden Auslands­schulden auf Druck der USA gestrichen worden war.In einem fairen und transparenten in­ternationalen Schiedsverfahren, wie es u.a. auch von erlassjahr.de gefordert wird, würde eine neutrale Instanz darü­ber entscheiden, welche Staatsschulden illegitim sind und wie generell im Falle einer Staatsschuldenkrise die Interessen der Gläubiger­ und der Schuldnerseite so ausgeglichen werden können, dass insbe­sondere die ärmsten Bevölkerungsgrup­pen möglichst wenig darunter leiden.In einer lebhaften Diskussion mit Abdul Khaliq meldeten sich v.a. internationale Studierende der Fachhochschule für In­terkulturelle Theologie Hermannsburg (FIT) zu Wort, die mit ihrer Professorin Dr. Gabriele Beckmann zu der Veranstal­tung angereist waren. Mehrere Fragen aus dem Publikum drehten sich um die Haltung von Glaubensgemeinschaften in Pakistan zu den politischen Zielen, für die der Referent sich engagiert. Un­terstützung erfährt er, wie er sagte, von Kirchen (denen aber nur eine kleine Min­derheit der pakistanischen Bevölkerung angehört), jedoch nicht in nennenswer­tem Umfang von muslimischen Gemein­den in Pakistan. Die Arbeit des von ihm geleiteten Instituts in Lahore wird nach seinen Angaben durch Fördermittel aus dem Ausland finanziert, wozu neben Oxfam u.a. auch die muslimische Orga­nisation Islamic Relief beiträgt.

Auch im aktuellen Wintersemester war der KED wieder bei verschiedenen Hoch-schulen zu Gast, um seine Bildungs- und Beratungsangebote für deutsche und in-ternationale Studierende vorzustellen:Am 1. Oktober informierte KED-Refe-rent Andreas Kurschat zusammen mit der Studentin und ehemaligen KED-Praktikantin Luisa Kroll die neuen Studierenden an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) über die Arbeit des KED.Beim Orientierungstag für die neuen in-ternationalen Studierenden an der Leib-niz-Universität Hannover, der am 4. Ok-tober stattfand, gaben die Studierenden Luisa Kroll und Abdullah Malik Ibrahim Auskunft über die Angebote des KED.Am 18. Oktober präsentierten KED-Referentin Maureen Scholz und KED-Referent Andreas Kurschat die Ar-beitsbereiche des KED im Rahmen der Orientierungswoche für die neuen Stu-dierenden an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg (FIT).

Am 25. September 2019 veranstaltete der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED) eine Exkursion zu dem Fair-Trade-Unter-nehmen El Puente nach Nordstemmen. Insgesamt 14 internationale Studierende aus unterschiedlichen Hochschulen Nie-dersachsens nahmen an der Veranstal-tung teil und man fand sich vormittags am Bahnhof Nordstemmen ein, um ge-meinsam zur nahegelegenen Fairhandels-Organisation zu gehen. Dort angekommen, blieb genügend Zeit für ein erstes Kennenlernen der Studie-renden untereinander sowie ein Eruieren der Vorerfahrung zum Thema Fairer Handel. Beispielsweise wurde abgefragt, ob man bereits durch die Universität in Deutschland oder dem Heimatland mit dem Fairen Handel in Berührung gekom-men ist oder das Fairtrade-Siegel (u.a. der Fairtrade Labelling Organizations Inter-national) bekannt ist. Hier zeigte sich, dass für die meisten Studierenden der Themenbereich wie auch fair gehandelte Produkte noch relativ unbekannt sind. Nach einer anschließenden Kurzpräsen-tation der KED-Referentinnen Susanne Berlich de Arroyo (Arbeitsbereich Stu-dienbegleitprogramm Niedersachsen (STUBE)) und Maureen Scholz über das entwicklungspolitische Bildungsangebot des KED für internationale Studierende übernahm Frau Anna-Maria Ritgen von der Info- und Öffentlichkeitsarbeit bei El Puente. Zu Beginn zeigte Frau Ritgen ei-nen Film über El Puente, der die Anfänge des Unternehmens in den 1970er Jahren mit Kunsthandwerk aus Lateinameri-ka bis zum heutigen Unternehmen, das über 5.000 verschiedene Produkte im-portiert und vertreibt, veranschaulichte. Danach erfuhren die Studierenden mehr über die Standards, die unter anderem eine Vorfinanzierung und unabhängige Kontrollen beinhalten. Die Studierenden zeigten sich nach dem Vortrag überaus interessiert und kritisch. Es wurden unter anderem Fragen zum praktischen Ablauf der Kontrolle von Standards, negati-ven Erfahrungen mit Vorfinanzierung und einer möglichen Ausweitung von Produktgruppen gestellt. Abschließend führte Frau Ritgen die Teilnehmenden durch die Büro- und Lagerräume und es folgte ein gemeinsames Mittagessen in der unternehmenseigenen Kantine. Bevor es zurück zum Bahnhof ging, nahm der eine oder andere Teilnehmer noch die Möglichkeit wahr, im Shop bei El Pu-ente fair gehandelte Lebensmittel und Kunsthandwerk einzukaufen. Ein Format für internationale Studieren-de, das mit einer inhaltlichen Vertiefung des Themas (ggf. durch einen Nachmit-tagsworkshop) sicherlich wiederholt wird.

Die KED-Referentinnen Maureen Scholz und Rebecca Neumann organisierten am 24. September 2019 in Kooperation mit dem Hochschulbüro für Internationales der Leibniz Universität Hannover und TransFair e.V. einen Informations- und Diskussionsabend zum Thema „Fairer Handel im Kaffeeanbau“. Eingeladen waren zwei Gäste aus Mit-telamerika, Frau Olga Alvarado, Kaffeeproduzentin aus Honduras, und Frau Jaquelina Vivanco, Vertreterin des Pro-duzenten-Netzwerkes „CLAC“ in Mexico, die in einer kurzen Präsentation über die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kaffeeproduzentinnen und -produzenten vor Ort berichteten. Auf Ihrer Rundreise durch Deutschland mit dem Gastgeber Transfair e.V. gaben sie zudem einen Einblick in die Herausforderungen im Kaffeeanbau. Frau Vivanco berichtete als Beraterin für Organisationsentwicklung mit Fokus auf der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, unter anderem über die Durch-führung von Sensibilisierungsworkshops in den Fairtrade-Organisationen und von verschiedenen Weiterbildungsformaten für die Mitglieder der Organisationen vor Ort. Es sei wichtig nicht nur die Frauen zu stärken und durch Frauenpro-jekte zu fördern, sondern auch die Män-ner und andere Mitglieder der Familien bzw. Gemeinschaften. Dass man in Honduras nur schwer vom Kaffeeanbau leben kann, machte Frau Alvarados Geschichte deutlich. Sie floh in die USA, um ihre Schulden bezahlen und ihre Familie ernähren zu können. Nach acht Jahren entschloss Sie sich jedoch, wieder in ihre Heimat zurückzu-kehren und dort selbst ein Stück Land zu kaufen, um darauf Kaffeepflanzen unter Fairtrade-Bedingungen anzubauen. Der Kaffeeanbau stellt für viele Kleinbauern die einzige Existenzsicherung dar und ist einer der wichtigsten gehandelten Roh-stoffe im Fairen Handel. Frau Alvarado erklärte, wie die Kaffeeproduktion in der Fairtrade-zertifizierten Genossenschaft COAQUIL erfolgt, und stellte einige umgesetzte soziale Projekte vor, die aus der zum Mindestpreis zusätzlich gezahl-ten Fairtrade-Prämie ermöglicht wurden. Neben dem Ausbau von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen wurden die Qualitätskontrolle und Herstellung von Bio-Dünger als wichtige Projekte genannt. Aus zeitlichen Gründen fiel die Rückmeldung der Gäste zu weiteren Vorteilen wie auch Grenzen des Fairen Handels leider etwas kurz aus.Im Anschluss an die Präsentation konnten offene Fragen an die Gäste gerichtet werden. Von den insgesamt 18 Teilneh-menden im Publikum gab es Nachfragen zu den Themen Kaffeeproduktion, Bio-dünger, Vertrieb, Kinderarbeit und Zu-kunftsperspektiven für junge Leute in der „fairen“ Landwirtschaft (u.a. durch Jobs im Qualitätsmanagement). Rundum eine informative und gut besuchte Veranstal-tung, die sich der KED durchaus auch in Zukunft vorstellen kann.

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Kirchenkreis Laatzen-Springe

Zum interaktiven Info-Abend lud die St. Lucas-Gemeinde in Pattensen am 16.09.2019 von 19-21 Uhr als Auf-taktveranstaltung im Kirchenkreis ein. Neben der Vermittlung von Grundlagen zum Fairen Handel sollte der Abend dazu dienen, neue Ideen und Anregungen zu Umsetzungsmöglichkeiten einer öko-fai-ren Beschaffung in Kirchengemeinden zu erhalten. Ein Brainstorming ermöglichte die Sammlung von ersten Maßnahmen, wie Aktionen und Bewusstseinsbildung zum Thema in den verschiedenen Ge-meindegruppen, die in den Einrichtungen weiter erarbeitet werden sollen. Eine öko-faire Woche organisierte die Nikolaikirchengemeinde Hiddesdorf/Ohlendorf mit Pastor Richard Gnügge und seinen Gemeindegruppen in der Region Hemmingen. Der KED begleitete mit Referentin Rebecca Neumann vier der Veranstaltungen: Ein Info-Abend als Auftaktveranstal-tung für die Region am 23.09.2019 ab 19.30 Uhr diente zur Wissensvermittlung der Grundlagen des Fairen Handels. Auch die Rolle des (regionalen) Einzel-handels mit Produkten aus dem Fairen Handel im Sortiment wurde diskutiert. Zum Fairen Frauenfrühstück lud die Ge-meinde am 24.09.2019 ab 9 Uhr ein rund um das Thema „Woher kommt eigentlich unser Kaffee?“. Die Friedrich-Ebert Stif-tung stellte ihre Entwicklungsprojekte in Afrika vor. Der faire Konfi-Nachmittag am 25.09.2019 ab 15 Uhr ermöglichte den Konfirmand*innen sich in Kleingruppen mit den Themen faire Fußbälle, faire Schokolade und Stärkung von Familien durch den Fairen Handel zu beschäfti-gen.Am Abend lud die Kirchengemeinde zu einem Film- und Diskussionsabend zum Thema „Faire Lebensmittel in der Region“ ein. Als Folgeveranstaltung kamen am 28.09.2019 Gemeindeglieder und Landwirte im Rahmen eines Info- und Diskussionsabends zusammen.

Kirchenkreis Hildesheimer Land-Ahlfeld

Die Peter-und-Paul-Kirchengemeinde in Elze lud zum jährlichen Fairen Frühstück am 14.09.2019 um 9 Uhr ein. Zusam-men mit dem Roten Kreuz, der Arbei-terwohlfahrt und der katholischen Kirchengemeinde in Elze wurde vom Team „Café zur Marktzeit“ zum vierten Mal ein Buffet aus regionalen, saisonalen und fairen Lebensmitteln organisiert. Thema-tisch stimmte Superintendent Christian Castel mit seiner Andacht auf das The-ma der Fairen Woche „Geschlechtergerechtigkeit“ ein. Wie der Faire Handel die Stärkung von Frauen fördert, stellte KED-Referentin Rebecca Neumann am Beispiel der Kaffeeproduktion vor. Ein Kaffee-Quiz lud zum Austausch unter den Teilnehmenden ein. Beim Café zur Marktzeit am 10.10.2019 erfuhren Besucher*innen etwas über die Maßnahmen des Fairen Handels zur Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen in Ländern des globalen Sü-dens. Weitere Veranstaltungen mit Gruppen der Kirchengemeinde sind in Planung.

Stadtkirchenverband Hannover, Region Nord-West

Die Versöhnungsgemeinde Havelse ver-anstaltete Ende September eine „Upcy-cling-Woche“, bei der Gemeindeglieder der drei Kooperationsgemeinden Ver-söhnung, Willehadi und Alt-Garbsen etwas über Nachhaltigkeit erfahren konnten und Produkte aus dem Fairen Handel angeboten wurden, wie auch bei einem Info- und Diskussions-Abend am 16.09.2019. Begleitet wurde der Abend durch einen Impulsvortrag zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit“.

Kirchenkreis Melle-Georgsmarienhütte

Zum fairen Kaffeenachmittag für Senior*innen lud die St. Petri-Kirchen-gemeinde in Melle am 12.09.2019 ab 15 Uhr ein. Zum Thema „Bittersüßer Genuss – woher kommt der Kakao in meiner Schokolade?“ informierte KED-Referentin Rebecca Neumann. Verschiedene Kuchen mir fair gehandeltem Kakao konnten an dem Tag probiert werden. Ein Kakao-Quiz lud zum Austausch un-ter den Teilnehmenden ein.

Veranstaltungen außerhalb der Fairen Woche 2019 Kirchenkreis Hameln-Pyrmont

Ein fairer Seniorinnen-Nachmittag wurde am 04.09.2019 ab 15 Uhr in der St. Petri-Kirchengemeinde Flegessen bei Bad Münder gemeinsam mit Altenheimseel-sorger Pastor Siebo Schott veranstaltet. „Unser Lebensstil – ihre Zukunft“ war die Grundlage des Informations- und Diskussionsnachmittags, bei dem sich die Teilnehmerinnen über den Fairen Handel und nachhaltiges Einkaufen austauschen konnten. Eine Folgeveranstaltung ist für 2020 in der Region Bad Münder geplant.

Kirchenkreis Harzer Land

Am 01.10.2019 organisierten die Lehr-kräfte für Religion und Werte und Normen an der Berufsbildenden Schu-le Osterode am Harz (BBS1) einen Workshop-Tag zu verschiedenen The-men des Fairen Handels. Nach kurzer thematischer Einführung zum Thema Gerechtigkeit und Chancen durch den Fairen Handel konnten insgesamt über 200 Schüler*innen aufgeteilt in vier Zeitblöcke an vier Themenstationen Fragen und Statements zum Thema Gerechtigkeit, Fairer Handel und Nach-haltigkeit bearbeiten. An der Station „Basic needs“ zum Beispiel wurden eigene Grundbedürfnisse mit Beispielen von Jugendlichen aus den Ländern des Globalen Südens verglichen. Die Stati-on „Bild dir eine Meinung“ forderte die Schüler*innen dazu auf, sich zu vorgege-benen Thesen wie „Ich entscheide selbst, was ich kaufe“ oder „Auch ohne Bil-dung kann man ein gutes Leben führen“ zu positionieren. Und an einer weiteren Station konnten die Teilnehmenden das Thema Nachhaltigkeit und Fairer Han-del durch Umsetzungen in ihrer Schule diskutieren und weiterdenken.

Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf

Ein Fortbildungs-Tag mit Ehrenamtlichen aus den Café-Stuben der verschiedenen Kirchengemeinden im Kirchenkreis fand am 14.10.2019 in der Stifts-Kirchenge-meinde in Wunstorf auf Einladung von Regionaldiakonin Karola Königstein statt. Titel der ersten Veranstaltung im Kirchenkreis war „Konsequenzen meines Konsumverhaltens – hier und weltweit“ und sollte den ehrenamtlichen Mitarbeitenden nachhaltiges Einkaufen ganz pra-xisnah vermitteln. Neben der Vermittlung von Grundlagen des nachhaltigen Kon-sums und Kriterien des Fairen Handels ging es mit einer Einkaufsliste ab in den Supermarkt. Ziel war es, in Kleingruppen für drei Gerichte Lebensmittel einzukau-fen und diese gemeinsam zuzubereiten. Beim Einkauf und in der Großgruppe wurden die Siegel und Kriterien der ge-kauften Waren analysiert und unter Ein-bringung eigener Erfahrungen diskutiert.

Kirchenkreis Celle

„Öko-fair einkaufen in Kirchengemeinden“ – unter diesem Motto lud Superin-tendentin Andrea Burgk-Lempart die 40 Hauptamtlichen und Diakon*innen zur Kirchenkreiskonferenz am 13.11.2019 nach Celle in das Urbanus-Rhegius-Haus ein. Pastor Dr. Norbert Scharz stimm-te in seiner Andacht u.a. mit dem Zi-tat „Ich profitiere von den Dingen, die andere mir täglich zukommen lassen“ ins Thema Konsum ein und der thema-tische Impuls durch KED-Referentin Rebecca Neumann gab einen Überblick zu den Grundlagen und konkreten Um-setzungsmöglichkeiten einer öko-fairen Beschaffung in Kirchengemeinden. Im Kirchenkreis Celle soll eine zentrale Be-schaffung für die Produktbereiche nach-haltiges Papier, fairer Kaffee/Tee und Snacks über eine Testphase von einem Jahr ausprobiert werden. Für diese drei Bereiche, aber auch für nachhaltige Reinigungsmittel oder Verbrauchsmateriali-en für einen öko-fairen Altar wurde bei der Veranstaltung an Thementischen in-formiert und es wurden Produktbeispiele sowie Bezugsquellen vorgestellt.

Das KED-Team auf dem Kirchentag: Dyon Hoekstra, Ines Alves, Luisa Kroll, Rebecca Neumann, Dr. Cornelia Johnsdorf, Johanna Johnsdorf, Tetiana Khomych, Aci Siddharta und Andreas Kurschat (v. l. n. r.).

In Dortmund hat vom 19. bis 23. Juni 2019 erneut der Deutsche Evangelische Kirchentag stattgefunden. Themenfelder wie Frieden, Inklusion und Nachhaltig-keit waren Bestandteile von diversen Ver-anstaltungen, Lesungen, Workshops und Messeständen von Austellern. Auch der KED hat mit seinem Stand eine atmo-sphärische Reise zum Thema nachhalti-ger Entwicklung angeboten. Hierbei fungiert der „Hungerturm“ als wichtiges Element, bei dem die Besucher*innen sich in die Rolle eines Staatschefs in Nicaragua versetzen konn-ten und mit unterschiedlichen Problem-stellungen des Landes, wie Bildungs-defizite, Korruption etc., konfrontiert werden. In dem gänzlich dunklen Raum stehen diese Problemstellungen symbo-lisch auf Türen, die es zu öffnen gilt, wenn über ihnen ein Licht aufleuchtet, um die möglichen Problemlösungen lesen zu können. Dennoch bringen alle „Lö-sungen“ andere Probleme mit sich, was die Komplexität verdeutlichen soll und mit dem Satz „Hier ist kein Ausweg.“ an den Besucher vermittelt wird. Erst die letzte Tür bildet einen „Ausweg“ für den Besucher, welcher im Anschluss von den Mitarbeitern von KED und BUGI emp-fangen wird. „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ – Mit diesem Zi-tat von der Musikgruppe „Die Ärzte“ wurden die Menschen nach dem Gang durch den Hungerturm erwartet. Pro-blemstellungen, die unlösbar scheinen, wirken häufig frustrierend und demoti-vierend. Jedoch soll durch dieses Prinzip das Bewusstsein geschaffen und gleich-zeitig vermittelt werden, dass das Indi-viduum sehr wohl viele Möglichkeiten hat, zu einer nachhaltigeren Entwicklung beizutragen. Dafür steht neben anderem die Mitglied-schaft des KED bei erlassjahr.de, denn mit einer Unterschrift bei einer Petition, welche sich auf die problematische Si-tuation von Inselstaaten wie Barbados bezieht, ist der Besucher in der Lage, mit seinem Namen sogar auf globaler Ebene Gutes zu erwirken und zu einem fairen Umgang mit Staatsschulden bei-zutragen. Auch die Organisation BUGI bildet einen Bestandteil und steht dafür, dass indonesische Akademiker*innen sich in Deutschland für ihr Heimatland einsetzen und dort Projekte umsetzen um Bildung und Gesundheit zu optimieren. Als dritte Anlaufstelle nach dem Hunger-turm konnten die Besucher*innen ihren ökologischen Fußabdruck in Bezug auf Ernährung errechnen und wurden infor-miert, wie sie ihren Konsum nachhaltiger gestalten können, zum Beispiel anhand von Fairtrade-Produkten.

Am 16. Mai fand zum vierten Mal der Internationale Tag an der Leibniz Universität Hannover statt. Von 14 Uhr bis 20 Uhr hatten Interessierte die Möglichkeit, im Lichthof der Universität einen Einblick in Länder internationaler Studierender zu bekommen. Rund 40 bunt dekorierte Stände boten neben landestypischen Essen und Getränken u.a. Quizze und Informationsmaterial an. Darüber hinaus gab es ein Bühnen-programm mit kulturellen Aufführungen wie etwa Tänzen und musikalischen Bei-trägen. Der KED war dieses Jahr auch wieder mit einem Infostand dabei. Bei uns in-formierten sich die überwiegend inter-nationalen Besucher und Besucherinnen über unsere Einrichtung. Insbesondere die entwicklungspolitischen Bildungsangebote für internationale Studierende wie Wochenendseminare und Exkursio-nen waren hier von Interesse. Auch der faire Gratis-Kaffeeausschank kam sehr gut an. Bei einer Tasse Kaffee bekam man neben Hintergrundinformationen zu den Fairtrade-Standards und Bezugsquellen, Möglichkeiten aufgezeigt, den Fairen Handel durch das eigene Kaufverhalten aktiv zu unterstützen.

Gruppenbild (v.l.n.re.): Milad Sheikhi Valashani, Junior Ekue Yimga, KED-Referentin Maureen Scholz, Raoul Gabin Nguekou, Christine Siakeu, Armand Fome Tamouafo, KED-Praktikantin Ines Alves, Alain Marco Tchamda und Michaela Lüdecke

Am Mittwoch, den 8. Mai. um 17 Uhr luden unsere Praktikantin Ines Alves und KED-Referentin Maureen Scholz zu ei-nem öko-fairen Kochabend ins Haus am Kreuzkirchhof ein. Neben einer Dozentin für Kochkurse für Kinder und Erwach-sene (VHS Calenberger Land und Leine-VHS), kamen insgesamt sechs internati-onale Studierende der Einladung nach. Nach einer kurzen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde wurde das 3-Gänge-Menü präsentiert: eine Frühlingssuppe als Vorspeise, Bärlauch-Gnocchi und Möhrenpuffer mit Joghurt als Haupt-gericht und zum Dessert eine Erdbeer-Rhabarber-Tarte. Eine bunte Mischung, die nicht nur nach Geschmack, sondern nach Saisonalität und Regionalität ge-wählt wurde. Durch das Ziehen einzel-ner Karten mit Erdbeer-, Möhren-, und Spargelsymbolen wurden die Teilneh-merinnen und Teilnehmer den einzelnen Gerichten zugeteilt und schon starteten die Kleingruppen mit dem Schnippeln und Schneiden. Nach der Hauptspeise gab es einen Im-pulsvortrag von Frau Alves und Frau Scholz über nachhaltige(re) Ernährung. Neben der Vorstellung der Auswirkun-gen auf den Ressourcenverbrauch durch die Art und Weise, wie wir uns ernähren, wurden Überlegungen vorgestellt, die ei-nem den umweltfreundlicheren und ge-sünderen Einkauf erleichtern. So wurde beispielsweise die Klimabilanz tierischer Lebensmittel pflanzlichen Erzeugnissen gegenübergestellt sowie die Frage nach regionalen oder überregionalen Le-bensmitteln diskutiert. Frau Alves gab anschließend noch Tipps und Informa-tionen für den Einkauf regionaler Le-bensmitteln in Hannover wie etwa den Bezug von Gemüsekisten. Die konkreten Rückfragen der Studierenden zeigten, dass Interesse an einer klimabewussten Ernährung und individuellen Verände-rungsmöglichkeiten besteht. Nach dem Input ging es zum Dessert über und man hatte die Möglichkeit, weiter im Gespräch zu bleiben. Ein Tab-le-Quiz mit 10 Multiple-Choice-Fragen zum Fairen Handel rundete den Abend ab. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilten sich in drei Gruppen auf und be-antworteten die Fragen innerhalb ihrer Teams. Neben der Frage nach umsatz-starken Fairtrade-Produkten wurde u.a. Wissen über Fairtrade-Standards sowie die Geschichte des Fairen Handels abge-fragt. Ein informativer und genussreicher Abend, der zu einer klimafreundlichen Ernährung anregte

Upcycling-Werkstatt: Teilnehmer gestalten aus Tetra Pak neue Alltagsgegenstände

Im Rahmen der Fastenaktion für Klima-schutz und Klimagerechtigkeit fand am 5. April eine KED-Exkursion für interna-tionale Studierende zur Upcyclingbörse Hannover e.V. statt. Nach einer kurzen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde des Geschäftsführers der Upcyclingbörse Gert Schmidt und seiner Kollegin Sabine Brandt führte Herr Schmidt die Teilnehmenden in das Thema Upcycling und Kreislaufwirt-schaft anhand eines komplett recycel-baren WC-Reinigungssticks ein. Nach mehreren Rückfragen der Studierenden zum Herstellungsprozess sowie der Prak-tikabilität ging es um Upcycling-Beispiele aus den Heimatländern der Studierenden. Von einer südafrikanischen Teilnehmerin erfuhr man von verschiedenen Alltagsge-genständen wie Schuhen oder Blumenge-fäßen, die aus alten Autoreifen hergestellt werden. Von Hüten und Teppichen aus Plastiktüten berichtete ein jordanischer Student. Viele Beispiele kannten einige schon und man stellte fest, dass der Be-griff Upcycling für viele zwar neu war, aber die Idee dahinter allen bekannt. Anschließend führte Herr Schmidt durch das 300qm große Lager der Bau-teilbörse. Bauteile wie Türen, Fenster oder Waschtische werden hier zum Verleih sowie zum Verkauf ausgestellt. Ziel dahinter ist es, gebrauchte Ele-mente wiederzuverwenden und den „Lebenszyklus“ der Bauteile zu verlän-gern. Neben Praxisbeispielen wie dem Konstruktionsspiel Leonardobrücke aus ausrangierten Treppenstufen war die Upcycling-Dauerausstellung für die Studierenden besonders interessant. Die Ausstellung, die sich in der Bauteilbörse befindet, zeigt viele kreative Alltagsge-genstände aus vermeintlichen Abfallpro-dukten, wie Picknickdecken aus TetraPak oder Taschen aus Musterstoff-Ka-talogen. Nach einer kurzen Pause mit leckeren Brötchen und öko-fairen Aufstrichen ging es gestärkt zum Hauptteil des Tages über, den Workshops in der Upycycling-Werkstatt. Hier hatten die Studierenden verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden. Neben der Weiterverarbeitung von Tetra Pak zu Portemonnaies, Handy-taschen oder Papierkörben konnte man aus Holzresten (einer Museumsausstel-lung) Bücherregale bauen. Die Studieren-den lernten so verschiedene Upcycling-Techniken kennen und konnten sich beim Hämmern, Flechten oder Falten kreativ ausprobieren. Ein insgesamt interessanter Besuch, der neben theoretischen Einblicken in Kreislaufwirtschaft und Upcycling einen Praxisbezug bot, der Alternativen zum oftmals sehr begrenzten Gebrauch oder Neukauf von Materialien aufzeigte.

Jürgen Kaiser (erlassjahr.de) und Heron Belfon (Jubilee Caribbean) stellen beim KED die aktuelle Karibik-Kampagne vor

Wie hängen Klimawandel und kritische Staatsverschuldung in der Karibik mitei-nander zusammen? Antworten auf diese Frage gaben beim KED-Infoabend am 27. März die Wirtschaftswissenschaftle-rin Heron Belfon aus dem karibischen Inselstaat Grenada, die dort das Ent-schuldungsnetzwerk „Jubilee Caribbe-an“ koordiniert, und Jürgen Kaiser, der politische Koordinator des Bündnisses „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“.Kleine karibische Inselstaaten tragen selbst fast gar nicht zum Klimawandel bei, sind aber durch dessen Folgen beson-ders gefährdet, weil zunehmende Wirbel-stürme dort praktisch die gesamte Inf-rastruktur zerstören und die Wirtschaft lahmlegen können – wie zuletzt 2017 auf Barbuda und Dominica. Die Wiederauf-baukosten nach solchen Verwüstungen sind hoch. In Dominica gingen sie nach dem Hurrikan Maria 2017 weit über die gesamte jährliche Wirtschaftsleistung der Insel hinaus.Solange die Wirtschaft darniederliegt und das Steueraufkommen entsprechend gering bleibt, fehlt es in den Staatshaus-halten an Mitteln für Nothilfe und Wie-deraufbau. Viele Karibikstaaten sind ohnehin schon kritisch verschuldet und müssen sogar im Katastrophenfall noch Geld als Schuldendienst an Gläubiger im Globalen Norden zahlen, obwohl sie es im eigenen Land dringend benötigen würden.Sinnvoller wäre daher bei künftigen Katastrophen ein Schuldenmoratorium. Denn dann könnten die Regierungen der betroffenen Inseln ihre Haushaltsmittel vorrangig direkt für den Wiederaufbau nutzen, der die Voraussetzung für eine Stabilisierung ihrer Wirtschafts- und Haushaltslage ist.Um die deutsche Bundesregierung dazu zu bewegen, sich auf internationaler Ebene für eine solche Regelung stark zu machen, gibt es jetzt die von „erlassjahr.de“ zusammen mit „Jubilee Caribbean“ initiierte Kampagne „Vor dem nächsten Sturm: Entschuldungsoption für die Ka-ribik“. Als Einzelperson wie auch z.B. als Kirchengemeinde kann man sie ganz ein-fach und kostenlos online unterstützen. Kritisch verschuldet sind allerdings nicht nur karibische Inselstaaten, sondern eine wachsende Zahl von Staaten des Glo-balen Südens. Das belegt der aktuelle „Schuldenreport 2019“, den „erlassjahr.de“ am 3. April in Berlin vorgestellt hat. Generell fordert „erlassjahr.de“ daher die Einführung eines fair geregelten interna-tionalen Staateninsolvenzverfahrens zur Lösung von Staatsschuldenkrisen.Das Bündnis „erlassjahr.de“ wird von der hannoverschen Landeskirche und rund 600 weiteren Organisationen getra-gen. Zusätzliche Mitträger sind jederzeit willkommen.

Ein Link zur Kampagne von erlassjahr.de

Auch in diesem Jahr organisierte der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED), mit den Referentinnen Rebecca Neu-mann und Maureen Scholz, in Zusam-menarbeit mit Anna Thiel von Fair in Braunschweig e.V., am 11. März 2019 einen Workshop für Weltläden aus ganz Niedersachsen (Foto 1). Insgesamt 8 Weltläden kamen der Einladung nach und man traf sich in der Ev.-luth. Kir-chengemeinde St. Thomas im Heidberg in Braunschweig zu einem ideenreichen Nachmittag (Foto 2). Im Vordergrund des Workshops standen neben dem gegenseitigen Kennenlernen der konstruktive Austausch zu Aktio-nen, die Weltläden u.a. am Weltladen-Tag durchführen. Dabei soll die Fair-Handels-Idee verbreitet, aber auch auf die Einrichtung selbst aufmerksam ge-macht werden. Die Weltläden wurden vorab gebeten zum Einstieg jeweils eine gelungene Aktion vorzustellen. Die sehr unterschiedlichen Beiträge wie ein Klei-derschrank-Quiz oder Schüler-Projekte im Weltladen ermöglichten einen kleinen Einblick in die Arbeit der Weltladen-Mitarbeiter/-innen. Der europäische Weltladen-Tag, seit 2001 auch internationaler Tag des Fai-ren Handels, findet jährlich am zweiten Samstag im Mai statt. Der diesjährige Weltladentag steht unter dem Motto „Unternehmensverantwortung“. Ge-sprächsformate wie das World-Café und Kleingruppen dienten der Reflexion der Weltläden über bereits durchgeführ-te (Weltladentags-)Aktionen. Hierbei wurden die eigene Motivation, Aktio-nen durchzuführen, sowie erzielte Er-folge diskutiert, aber auch aufgetretene Schwierigkeiten etwa bei der Planung und Durchführung besprochen. Der kritischen Auseinandersetzung mit dem Ist-Zustand folgte nach einer Pause mit Leckerbissen aus biologisch-saisonalem Anbau ein Brainstorming zum Thema „Unternehmensverantwor-tung“. Hier wurden viele gute Ideen, was Unternehmensverantwortung beinhalten sollte, gesammelt (s. Foto 3). Direkt im Anschluss gab Anna Thiel einen Impuls zur Thematik. Im Kurzvortrag wurde deutlich, was Unternehmensverant-wortung im globalen Kontext bedeutet. Schwierigkeiten, wie die Haftung von transnationalen Unternehmen bei Men-schenrechtsverletzungen, wurden aufge-zeigt sowie Lösungsansätze, national wie auch international, vorgestellt. 01|2019Aktuelles Thema | 3In den anschließenden zwei Workshops hatten die Teilnehmer/-innen die Mög-lichkeit, Ideen für künftige Aktionen zu sammeln und zu konkretisieren. Wäh-rend es im ersten Workshop um Akti-onen ging, die die Fair-Handels-Idee bewerben, ging es im zweiten Work-shop um Veranstaltungen rund um den Weltladen-Tag und dessen Schwerpunkte der politischen Kampagnenarbeit zum diesjährigen Motto „Unternehmensver-antwortung“. Beide Workshops wurden gut angenommen und machten deutlich, wie unterschiedlich die anwesenden Weltläden sind.Bei der Feedbackrunde und dem Ausblick gab es überwiegend positive Stimmen. Unter den Weltläden waren viele „Wie-derholungstäter“, aber auch Neulinge, die den Austausch untereinander wie auch den Input von außen sehr schätzen.In diesem Sinne: Auf einen weiteren Weltladen-Workshop im Frühjahr 2020!

Der Student Fares Al-Kwkabani vor dem KED-Infostand im Mensavorraum der MHH

Zum Weltfrauentag, am 08.03.2019, war der Kirchliche Entwicklungsdienst der Ev.-luth. Landeskirchen in Braun-schweig und Hannovers (KED) erneut mit einem Informationsstand an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) präsent. Die KED-Referentin Maureen Scholz, die Studienanwärterin Fereshteh Hosei-ni sowie der Student Fares Al-Kwkabani begrüßten die Studierenden und Mitar-beiter der Medizinischen Hochschule von 11 Uhr bis 14 Uhr im Vorraum der Mensa mit fairen Rosen sowie Flyern und anschaulichem Infomaterial wie der Blu-menzeitung von Fairtrade Deutschland. Blumen und insbesondere Rosen sind ein gutes Beispiel, was der Faire Handel für die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen im Globalen Süden bewirken kann. Ungefähr die Hälfte der Beschäftigten auf Blumen- und Pflanzen-farmen sind Frauen. Die fairen Rosen, die vor allem aus Ostafrika kommen, tragen u.a. zu verbesserten Arbeitsbe-dingungen wie festen Arbeitsverträgen und Mutterschutz bei. Darüber werden Prämiengelder von Fairtrade-Organisa-tionen eingesetzt, um z.B. die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen zu fördern. Über diese positiven Veränderungen des Fairen Handels wie auch die Rolle des individuellen Konsumverhalten, infor-mierten wir an unserem Stand und stie-ßen dabei auf reges Interesse.